WoW: Die große "Game Master"-Verarsche - kein Mensch schaut sich eure Tickets an?

WoW: Die große "Game Master"-Verarsche - kein Mensch schaut sich eure Tickets an?

Mit einem Experiment beweist ein Spieler, dass sich kein GM oder Mensch mehr um eure Tickets in WoW kümmert. Statt Hilfe hagelt es Standard-Antworten, die beweisen, dass niemand das geschrieben überhaupt gelesen hat.

Die Zeiten, in denen WoW-Spieler sich auf die Arbeit von ganzen Heerscharen von GMs verlassen konnten, um ihre Probleme zu lösen, sind schon seit Jahren vorbei. Dank diverser Einsparungen seitens Blizzard sind nicht nur die Wartezeiten auf ein Ticket heute länger als je zuvor, auch hat man immer öfter das Gefühl, dass einem nicht mehr wirklich geholfen wird.

Statt wirklicher Hilfe wird man immer öfter mit 08/15-Standard-Antworten abgespeist und muss sich am Ende des Tages doch irgendwie selbst helfen. Ein Spieler hatte nun die Schnauze voll und wollte ein für alle Mal herausfinden, ob es den Kundendienst in WoW überhaupt noch gibt, nachdem bereits bekannt war, dass man diesen ausgelagert hat.

Das Ergebnis ist nicht nur interessant, sondern gleichzeitig auch sehr erschreckend. Denn es scheint fast so, als gäbe es gar überhaupt keine GMs mehr, die sich um die Probleme der Spieler kümmern.

 

"Hilfe, ich wurde gebannt" - WoW-Spieler testet Kundendienst

Um den Kundendienst in WoW auf die Probe zu stellen, hat der betreffende Spieler ein Ticket in World of Warcraft geöffnet, in dem er behauptete, zu Unrecht gebannt worden zu sein und um eine Lösung des Problems bat.

Der Clou an der Sache war, dass der Spieler gar nicht gebannt wurde. Um das so offensichtlich wie möglich zu machen, schrieb er mit den "Game Mastern" nicht etwa über das Battle.net-Konto, sondern direkt aus dem Spiel heraus - von seinem WoW-Charakter.

Damit hätte jedem GM eigentlich sofort klar sein müssen, dass irgendwas nicht stimmt. Wie soll ein gebannter Spieler denn aktuell in WoW online sein?

Die Ergebnisse waren jedoch erschreckend. Die erste Antwort, die der Spieler auf sein Ticket bekam, bekräftigte, dass der Bann vollkommen okay sei und "die getroffenen Maßnahmen im Einklang mit den Nutzungsbestimmungen vorgenommen wurde, denen man als Spieler zugestimmt habe."

Damit war klar, dass sich zumindest in erster Instanz mal kein Game Master oder irgendwer das Ticket überhaupt abgeschaut hat, sondern einfach eine Standard-Antwort zurückkam - ohne jegliche Art der Überprüfung.

Auf weitere Nachfrage des Spielers wurde das Ticket dann geschlossen und als "gelöst" markiert. Das ist natürlich absoluter Unfug und spricht dafür, dass sich auch bei einer Rückfrage weiterhin kein "Mensch" das Ticket angeschaut hatte.

Die Reaktionen der Spieler auf dieses "Experiment" fielen naturgemäß nicht sonderlich positiv aus. Viele Spieler sehen bestätigt, was sie schon lange vermutet haben. Der Kundendienst bei WoW ist praktisch tot und Blizzard scheint es egal zu sein, welche Art von Problemen die Spieler innerhalb des Spiels haben - solange sie weiter brav ihr Abo bezahlen.

Natürlich ist es möglich, dass es sich bei dem "Experiment" um einen bedauerlichen Einzelfall handelt. Deutlich wahrscheinlicher ist es aber wohl, dass man bei Blizzard den Kundendienst in den vergangenen Jahren immer weiter runtergeschraubt hat und mittlerweile mehr oder weniger nur noch die KI auf die Tickets reagiert. Seid ihr davon genauso schockiert, wie wir?

Quelle: Buffed